Hallo nochmal,

In Rotorua wurden wir von einem faulen Eiergestank begruesst. Dies liegt an dem staendig aus dem Boden steigenden Schwefel, aufgrund des Vulkangesteins. Sogleich unternahmen wir einen kleinen Stadtspaziergang, um die Stadt, die Tiere und den aufsteigenden Dampf genauer zu inspizieren. Ausserdem unternahmen wir eine herrliche, kurze Rundwanderung um den nicht weit entfernten Blue Lake. Am Abend buchten wir uns bei einer Maori Veranstaltung ein. Zusammen mit ca. 100 Touristen aus 15 Nationen wurden wir in einige Maorisitten eingeweiht. Es wurden Gesaenge, Taenze, ein Haka (Kriegstanz) und Instrumente vorgestellt und abschliessend zum typischen Hangi Essen eingeladen. Abgerundet wurde der Abend durch einen Besuch im Rainbow Springs Center, wo wir einige Kiwis in der Dunkelheit bewundern durften.

Am naechsten Morgen verbrachten wir den Vormittag in Wai o Tapu - eine hochaktive geothermische Vulkanzone. Zuerst bewunderten wir den Lady Knox Geysire, der unter mithilfe von abbaubare Seife puentklich um 10.00 in Gang gesetzt wurden. Die Fontaene war an die 20m hoch!! Weiter ging es durch die Kraterlandschaft, in der es ueberall prodelte und rauchte. Ausserdem taten sich in den verschiedenen Kraterseen wunderbare Farbpaletten, aufgrund des unterschiedlichen Gesteins, auf. Dies kann man in Worten leider nicht beschreiben, wir hoffen bald Fotos nachliefern zu koennen!!

Der naechste Stopp war im Tongariro National Park, der ua aus 3 Vulkanen besteht, der beruehmteste ist wohl der Mount Ngauhoe, auch bekannt als Schicksalsberg aus Herr der Ringe. Nach einer windigen Nacht machten wir uns am naechsten Morgen auf den Weg des Alpine Crossing, sprich eine Wanderung vorbei an den Vulkanlandschaft. Trotz eisigem Wind und leichtem Schneefall konnten wir den Mount Tongariro bezwingen (1960m). Als Belohnung wurde das Wetter schlagartig besser und wir konnten die einmalige Aussicht in alle Himmelsrichtungen (bis zum Lake Taupo) - dem groessten See NZlands - geniessen.

Ein naechster Halt war entlang des Whanganui Rivers. Dieses Gebiet ist heute wieder primaer von Maori besiedelt und ein unter Naturschutz gestellter Nationalpark. Die Strasse schlaengelt sich durch ueppigen Wald, exakt neben dem Fluss und laesst herrliche Ausblicke zu. Steingeroell und umgefallene Baueme auf der Strasse waren keine Seltenheit.

Vorgestern (Dienstag) kam die naechste Herausforderung auf uns zu: Der Mount Taranaki - Hauptdarsteller im Film The Last Samurai als Berg Fujiama. Und es ist wirklich ein einmalig schoener symmetrischer Vulkan, fast immer von Schnee bedeckt, waehrend rund herum alles gruent. Die Besteigung dieses Berges war die mit Abstand schwierigste und herausfordernste unseres Lebens. Man beginnt auf 940m Hoehe und erreicht den Gipfel bei 2518m. Sprich 3200 Hoehenmeter rauf und runter an einem Tag. Zudem ueber rutschiges Geroell und Schnee war der Aufstieg absolut kraefteraubend. Die Belohnung war die Durchbrechung der Nebel- und Wolkenwand, sowie die einfach grossartige Aussicht auf das Land und das Meer vom Gipfel aus. Die Gluecksgefuehle waren unbeschreiblich!! Nach exakt 7 Stunden waren wir wieder am Ausgangspunkt angekommen.

Dafuer planten wir den naechsten Tag ruhiger. Wir verbrachten den Tag am Strand in der Sonne am sogenannten Surf Highway und liessen es uns richtig gut gehen!

Nun schauen wir uns die Weinregionen rund um Martinborough, sowie die Hauptstadt Wellington an, bevor es auf die Suedinsel geht. Berichte dazu werden hoffentlich wieder regelmaessiger folgen.

Auf diesem Weg moechten wir auch gerne dem besten Kaeserer aus Suedtirol, dem Joachim, nachtraeglich alles Gute zum Geburtstag wuenschen!

Ganz liebe Gruesse Gabriela und Bernhard